BotoxFaltenbehandlung mit Botulinum

Jedes Mal, wenn Menschen lachen, die Augenbrauen zusammenziehen oder in die Sonne blinzeln, bewegen sich bestimmte Gesichtsmuskeln. Ist das Mimikspiel besonders stark ausgeprägt, kann dies zur frühzeitigen Entstehung von Mimikfalten beitragen. Typische Beispiele sind die vertikalen „Zornesfalten“ zwischen den Augenbrauen (Glabellafalten), die „Krähenfüße“ seitlich der Augen oder die horizontalen Stirnfalten, die so genannten „Denkerfalten“.

Hier kann Botulinum (BTX-A) Abhilfe schaffen: Seine Wirkung setzt direkt an der Ursache von Mimikfalten an. Gezielt in die überaktive Muskulatur injiziert, entspannt das Medikament verkrampfte Muskeln für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten und glättet damit zugleich die Falten. Wird die Behandlung fachgerecht durchgeführt, bleibt der natürliche Gesichtsausdruck – entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil – erhalten.

Nur gelegentlich kommt es bei dem Eingriff zu vorübergehenden Rötungen oder Schwellungen an den Einstichstellen. Bei unsachgemäßer Anwendung, etwa Injektionen in die falschen Muskelstränge oder Überdosierungen, kann es jedoch zu unerwünschten Effekten wie hängenden Augenlidern kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch äußerst selten und verschwinden vollständig, sobald sich das Medikament im Körper abgebaut hat.

In Deutschland ist ein BTX-A Produkt seit Januar 2006 in der ästhetischen Medizin zur Behandlung der vertikalen Glabellafalten („Zornesfalten“) zugelassen. Ein weiteres folgte ein halbes Jahr später. Damit haben die Behörden grünes Licht für die Faltenbehandlung mit diesem Wirkstoff gegeben. Nach oben

Neuigkeiten zur Anwendung von Botulinum

Neue Indikationen im unteren Gesichtsdrittel etablieren sich

  • Lange galt das obere Gesichtsdrittel als eigentliche Domäne der Botulinum-Therapie.
  • Seit einigen Jahren etablieren sich aber auch zunehmend Anwendungsmöglichkeiten im gesamten Gesicht sowie Kinn und Halsbereich.
  • Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass Botulinum effektiv die depressorisch wirkenden Muskeln blocken kann, deren konstanter Muskelzug nach unten entscheidend zum allmählichen Hängen der unteren Gesichtspartien beiträgt.

Bei einem Expertentreffen im April 2007 in London wurde dieser Behandlungstrend deutlich: Der gezielte Einsatz von Botulinum im unteren Gesichtsdrittel kann effektiv Alterungszeichen mildern oder beheben.

So kann Botulinum zum Beispiel helfen, die jugendlich klare Kontur des Wangen-Hals-Winkels wieder herzustellen, eine als „Nofretete-Lift“ vorgestellte Behandlungsmöglichkeit (in Anlehnung an die berühmte Büste).

Noch häufiger wird das Präparat inzwischen aber zur Behandlung feiner Fältchen um den Mund, nach unten ziehender Mundwinkel (und dadurch ausgelöste „Traurigkeitsfalten“) sowie bei Faltenbildung und Konturunregelmäßigkeiten im Kinn und Halsbereich eingesetzt.

Die Erklärung wird deutlich, wenn man den Alterungsprozess des Gesichtes genauer beobachtet.

Dieser ist ein Kombinationsgeschehen, bei dem vielen Aspekte zusammen wirken:

Unsere Mimik gräbt Falten in die dünner werdende Haut, Schwerkraft und Muskeln ziehen die Haut nach unten, das Volumen um Augen und an den Wangen nimmt ab und führt zur Veränderung der Kontur, aber auch zum Absinken zuvor gestützter Partien.

Inzwischen weiß man, dass entsprechend der vielen Auslöser auch eine entsprechend vielseitige Therapie Sinn macht und das ein jugendlich frisches Aussehen oft besser ohne Skalpell erreicht werden kann durch Kombination minimal-invasiver Maßnahmen.

Als ideale Kombination hat sich dabei der Einsatz von Botulinum und Füllmaterialien erwiesen:
Auffüllen des Volumenverlustes mit geeigneten Materialien und Aufhebung ungünstig wirkender Muskelzüg

Quelle:

Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinum- und Fillertherapie e.V.